Situation in Kenia

Berufsausbildung bedeutet Lebensperspektive

Der vermeintliche Elendskontinent Afrika ist längst kein hoffnungsloser Fall mehr. Es gibt viele gute Nachrichten, vom erwachenden Riesen, von Wirtschaftswachstum und großem Potential. Doch der Fortschritt steht auf wackligen Füßen, die Schere zwischen Arm und Reich geht weiter auseinander. Der Schlüssel zur Armutsbekämpfung sind Bildung und eine berufliche Perspektive.

Ein typisches Beispiel dafür ist Kenia. Jedes Jahr schließen rund 800 000 Jugendliche ihr Studium an einer High School oder Universität ab. Ein guter Schulabschluss bedeutet aber keineswegs gute Chancen auf dem Arbeitmarkt. Für Millionen Mädchen und Jungen ist der Weg in die Arbeitslosigkeit und in die Slums der Städte vorgezeichnet. Im günstigsten Fall verdienen sie sich ihren Lebensunterhalt mit Schwarzarbeit oder sie suchen ihr Glück als Wirtschaftsflüchtlinge im Ausland. Oft führt der Weg jedoch in Alkoholismus, Prostitution und Kriminalität.

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Der Bruch zwischen dem Schulabschluss und einem Start ins Berufsleben ist ein großes Entwicklungshemmnis. Eine qualifizierte, vor allem handwerkliche Ausbildung findet nicht statt. In der Regel suchen Betriebe billige, angelernte Arbeitkräfte, die dann einen unsicheren Job als Tagelöhner oder Hilfsarbeiter bekommen. Ein Monatseinkommen von weniger als 100 Euro ist die Regel.

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